Am anstrengendsten, aber auch am beliebtesten, sind bei den Kindern Spielstunden - also Stunden, in denen wir wenig trainieren und fast ausschließlich Spiele spielen. Ich persönlich "fürchte" sie ja, weil die Kinder bei den Spielen mitentscheiden dürfen, und sobald ein Spiel genannt wird, das einer nicht spielen will, kommt aus irgendeiner Ecke eigentlich immer ein "Oh nein" oder "Oh nicht schon wieder" oder "Oh, das ist ein blödes Spiel, darauf habe ich keine Lust". Kinder äußern oft, was sie nicht wollen, sagen jedoch nicht, was sie wollen. Puh, das kann nerven. Mich persönlich ärgern solche Momente sehr, weil ich sofort merke, dass solche Kommentare ziemlich destruktiv sind. Wenn diese in einer Gruppe nicht unterbunden werden, kann es schnell zu einer schlechten Stimmung führen, die alle Spiele dominiert.Am einfachsten wäre dann natürlich, dass ich die Spiele zu bestimme. Doch dann sind die Kinder nicht mit ihren eigenen Wünschen konfrontiert. Mir ist es deshalb im Umgang miteinander wichtig, dass sie sagen, was sie wollen, und nicht einfach nur mit blöden Kommentaren reagieren. Ich bestärke Kinder darin, ihre Wünsche zu äußern. Besonderes Augenmerk liegt auch bei Kindern, die sich sehr wohl fühlen, wenn man ihnen einfach sagt, was sie machen sollen. Hier ist es sehr wichtig, nachzufragen, was sie sich wünschen. Sie sagen oft "ist mir egal". Ob das wirklich so ist, weiß ich natürlich nicht, aber ich glaube nicht, dass sie kein Gefühl dafür haben, ob sie eher das eine oder das andere wollen. Es ist eher so, dass sie mit ihren Wünschen nicht anecken wollen. Hier ermutige ich sie, auf ihr erstes Gefühl zu hören und es mitzuteilen, auch wenn es sich nachher als eine "falsche Entscheidung" herausstellt. Kinder, die immer alles richtig machen wollen, stehen oft im Konflikt mit ihrem Gefühl und dem, was vielleicht andere wollen. Die anderen können Trainer, Lehrer, Eltern oder Mitschüler usw. sein. Es ist wichtig, dass sie das Gefühl, was sie im ersten Moment haben, ernst nehmen, denn es gibt sehr eifrige Kinder, die permanent ihre Wünsche äußern und aktiv versuchen, sie durchzusetzen. Für die Zurückhaltenden ist es aus meiner Sicht wichtig, dass sie sich nicht komplett von ihnen bestimmen lassen.
Bei Kindern, die permanent ihre Wünsche durchsetzen wollen, ist mir wichtig, ihnen aufzuzeigen, dass, wenn sie ihre Wünsche permanent über die Bedürfnisse der Gemeinschaft stellen, sie irgendwann vielleicht nicht mehr so viele Spielpartner haben. |
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Selbstbehauptung für Kinder Köln
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